Das mittlere Elsass

Von der Weingegend in das Ried

Kirche von Riquewihr © Sarah Woelflin

Kirche von Riquewihr © Sarah Woelflin

Aubure - Hunawihr - Riquewihr - Kaysersberg - Colmar - Sélestat - Baldenheim

Die Gegend von Colmar, ein traditionelles Weinbaugebiet, ist eine der elsässischen Gegenden, deren Schicksal eng verbunden ist mit den religiösen Umwälzungen, die bis anfangs 19. Jahrhundert hier auf einander folgten. Von der früheren Herrschaft Reichenweiher/Riquewihr bis hin zu den bemerkenswerten Fresken von Baldenheim, erlaubt diese Rundfahrt einen Streifzug in einen der reizendsten Teile der Region und des evangelischen Kulturerbes des Elsass.

 

KIRCHE VON AUBURE

Im Jahr 1827 vereinten sich die Reformierten und die Lutheraner und erbauten eine Kirche, die im folgenden Jahr fertig gestellt wurde. Dieses an ein Haus aus dem Jahr 1731 erbaute Gebäude sieht aus wie ein Bauernhof der Vogesen, dem ein Glockenturm hinzugefügt wurde.

 

KIRCHE UND SCHWEITZER-MUSEUM IN KAYSERSBERG

Die evangelische Kirche und das Albert-Schweitzer-Museum befinden sich Nr. 126, rue du Général De Gaulle. Der Theologe, Musiker, Philosoph, Arzt und Nobel-Preis-Träger des Jahres 1952 wurde 1875 in Kaysersberg geboren, wo sein Vater Pfarrer war. Die evangelische Kirche und das Pfarrhaus, Geburtshaus von Albert Schweitzer, grenzen an ein Museum, welches dem Spital gewidmet ist, das er 1913 im Gabun gründete und das heute noch besteht.

SIMULTANKIRCHE VON HUNAWIHR

Die befestigte Simultankirche Saint Jacques le Majeur ist auf einem Vorsprung gelegen und mit Reben umgeben. Der Anblick ist sehr malerisch. Sie wurde zwischen dem 14. und 16. Jh. erbaut und zeigt Fresken, die Szenen aus der Legende der heiligen Huna und des heiligen Deodatus darstellen. Katholiken und Protestanten teilen sich die Kirche seit 1687.

KIRCHE VON RIQUEWIHR

Die evangelische Kirche, der heiligen Margaretha geweiht steht rue des Trois-Eglises; sie wurde 1846 erbaut anstelle einer früheren Kirche aus dem 14. und 15. Jh. Das Orgelgehäuse ihrer sehr bekannten Stiehr-Mockers-Orgel steht unter Denkmalschutz.

SAINT-MATTHIEU KIRCHE IN COLMAR

Diese ehemalige Franziskanerkirche aus dem 13. und 14. Jh. ist eine Basilika. Bemerkenswert darin sind ein Glasfenster des Peter von Andlau von 1480 und der Lettner, der den Chorraum vom Kirchenschiff trennt. Bei der Reformation 1575 wurde sie den Evangelischen zur Verfügung gestellt und 1582 mit einem Glockenturm samt Wetterhahn ausgestattet. Auf Befehl des Königs von Frankreich wurde das Chor 1715 dem katholischen Kultus zugewiesen, und der Bogen zwischen Chor und Schiff wurde zugemauert. 1937 wurde das Chor den Evangelischen zurückgegeben, die Trennungsmauer aber wurde erst 1987, also 50 Jahre später, abgetragen.

 

KIRCHE VON SÉLESTAT

Nach diesem Ausflug in die Weingegend des Oberelsass fahren Sie etwas nördlich in das Ried, angefangen mit der evangelischen Kirche von Sélestat, 1 rue Oberlé. Nach der Reformation flohen viele Evangelische aus Sélestat; eine evangelische Gemeinde entstand erst im 19. Jh. Ihr wurde die ehemalige Franziskanerkirche aus dem Jahr 1280 (église des Récollets) abgetreten. Davon sind in der jetzigen Kirche mit neugotischer Fassade Chor und Sakristei als Überreste erhalten geblieben. Eine Seitenkapelle mit 5/8. Schluss weist einen bemerkenswerten Schlussstein auf. Die Spitze des Glockenturms im spätgotischen Stil besteht aus 140 behauenen Elementen.
In der Kirche zeigt ein Medaillon den aus Sélestat gebürtigen Reformator Martin Bucer.

KIRCHE VON BALDENHEIM

Der befestigte Glockenturm stammt aus dem 14. Jh. In der Zeit der Reformation wurden Wände und Decke weiß gekalkt und schlicht mit gelben und blauen Sternen verziert. Die Kirche steht seit 1970 unter Denkmalschutz, denn mit ihren bedeutenden Wandmalereien aus dem 14. und 15. Jh. ist sie einzigartig im Elsass.


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